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Companion für die Patient Journey bei Parodontitis

Paro-ComPas

Typ:
Projekt
Stand:
27.05.2022
Medizinische Fachrichtungen:
Zahnmedizin
Projekt von:
01.04.2022
Projekt bis:
31.03.2025
Schlagwörter:
App // Arzt-Patienten-Kommunikation // chronisch // Coaching // Compliance/ Adhärenz // DiGA // mobile Health // Monitoring // Versorgungsforschung
Versorgungsebene:
ambulante Versorgung // Prävention/Gesundheitsförderung
Zielsetzung:

Paro-ComPas untersucht Defizite in der Parodontitis-Versorgung aus der Patientenperspektive, transferiert die gewonnenen Erkenntnisse in eine digitale Companion-Anwendung für Patienten und testet diese prototypische Anwendung in einer klinischen Studie.

Beschreibung

In Deutschland leiden ca. 43% aller Erwachsenen und ca. 90 % der Senioren an Parodontitis. Parodontitis ist eine chronisch entzündliche Erkrankung, die alle Anteile des Zahnhalteapparates betrifft. Schwere Formen von Parodontitis treten vor allem im höheren Erwachsenenalter und bei Senioren auf. Schätzungen auf Basis der Daten der DMS V (5. Deutsche Mundgesundheitsstudie)
zeigen, dass in Deutschland ca. 10 Millionen Menschen an einer schweren Parodontitis leiden. Unbehandelt oder unzureichend therapiert führt Parodontitis zu einer Zerstörung der zahntragenden Gewebe und letztendlich dem Verlust von Zähnen. Die Erkrankung ist eine der Hauptursachen für Zahnverlust bei Erwachsenen weltweit und hat damit einen negativen Einfluss auf die Kaufunktion, orale Ästhetik und die Lebensqualität der Betroffenen. Parodontitis verursacht durch den Ersatz fehlender Zähne hohe Versorgungskosten und verstärkt dadurch zusätzlich soziale Ungleichheit. Zudem stehen parodontale Infektionen in Zusammenhang mit einer Vielzahl von systemischen Erkrankungen, die vorzeitig zum Tode führen können, u.a. Diabetes mellitus und kardiovaskuläre Erkrankungen. Die Korrelation zwischen Parodontitis und Diabetes erschwert und verteuert überdies die Behandlung beider Erkrankungen. Trotz der hohen Prävalenz von Parodontalerkrankungen in Deutschland (ca. 10 Millionen Menschenmit schwerer Parodontitis) werden laut Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung jährlich nur ca. ca. 1 Million systematische Parodontitis-Behandlungen bei den Gesetzlichen Krankenkassen (GKV) abgerechnet. Diese Diskrepanz zwischen Versorgungsbedarf und unzureichender Versorgung von Parodontitis führt weltweit und auch in Deutschland zu relevanten gesellschaftlichen Kosten. Weltweit trägt Parodontitis erheblich zu den Kosten in Höhe von jährlich ca. 544 Milliarden USD bei, die direkt oder indirekt durch Zahnerkrankungen verursacht werden. Für Deutschland werden allein die Produktivitätsverluste durch Parodontitis auf ca. 3,2 Mrd. EUR jährlich beziffert, dabei sind die Kosten infolge von Zahnverlust in Folge einer Parodontitis noch gar nicht berücksichtigt.

Abgeleitete Maßnahmen

Mögliche Funktionalitäten der App:
- Risikoscreening: klinisch validierter Risikoscores (z.B. Parodontitis-Risiko-Score)
- Interaktives Patienten-Lexikon: Zielgerichtete Informationen zu Ätiologie, Pathogenese und
- Informationen bzgl. Risikofaktoren von Parodontitis; unterstützende Informationen zu den Behandlungsmaßnahmen in den verschiedenen Phasen der Therapie, den möglichen Komplikationen der Therapie und Nichtbehandlung; der Relevanz des eigenen Verhaltens bei der Entstehung von Parodontitis
- Parodontitis-Coach: Motivation und Re-Motivation begleitend zur Parodontitistherapie
- Klinisches Dashboard: Monitoring klinischer Parameter (z. B. Mundhygiene-Indizes)
- PROMs & PREMs: Erhebung der mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität und individuelle Erfahrung der Versorgung durch patientenberichtete Faktoren

Zusätzliche Maßnahmen

Keine Angabe durch den Projektträger

Informationsgewinnung und -übertragung

Per Patienten-App

Informationsempfänger und -verarbeitung

Informationsempfänger und -übermittler sind insbesondere Patienten mit Parodontitis, die die App nutzen. Entsprechend der nutzerorientierten Anforderungsanalyse können ggf. auch Leistungserbringer in die Informationsübermittlung und -verarbeitung involviert werden, z.B. hinsichtlich des Monitoring klinischer Parameter (z.B. Mundhygiene-Indices).

Zielgruppe:

Personen mit Parodontitis

Einschlusskriterien

Diagnostizierte Parodontitis; volljährig; Bereitschaft/Möglichkeit zur Nutzung eines mobilen Endgerätes; Einwilligung zur Studienteilnahme

Ausschlusskriterien

Keine diagnostizierte Parodontitis; nicht volljährig; keine Bereitschaft/Möglichkeit zur Nutzung eines mobilen Endgerätes; keine Einwilligung zur Studienteilnahme

Teilnehmende Versicherte:

Geplante Anzahl: 210
Einzugsgebiet: Bundesweit


Geplante Anzahl: 210
Einzugsgebiet: Bundesweit

Auswahl-/Zugangsverfahren der Versicherten

Die Studienteilnehmer (Patienten) werden im Rahmen der regulären Patientenversorgung an den teilnehmenen Universitätszahnkliniken (Frankfurt, Heidelberg, Berlin, Greifswald, Hamburg, Mainz, Kiel) rekrutiert.

Anreizsystem für Teilnehmer:

Aufwandsentschädigungen für Teilnahme an Interviews und Fokusgruppen.

Einbindung der Versicherten:

Partizipatorische Entwicklung und Evaluation der App.

Auswahl-/Zugangsverfahren der Leistungserbringer:

Die Auswahl der Leistungserbringer erfolgt durch dir teilnehmenen Universitätszahnkliniken (Frankfurt, Heidelberg, Berlin, Greifswald, Hamburg, Mainz, Kiel).

1. Kostenträger:

Innovationsfonds

Adresse:
Im Neuenheimer Feld
400

2. Kostenträger:

Innovationsfonds

Adresse:
Im Neuenheimer Feld
400

Teilnehmende Leistungserbringer:

Zahnärzte

Weiterführende Informationen

Keine Angabe durch den Projektträger

Durchführung einer Evaluation:

Keine Angabe durch den Projektträger

Typ der Evaluation:

Compliance // Medizinisch // Usability

Ziele der Evaluation:

Die Effekte der prototypischen Companion-Anwendung in einer multizentrischen, zweiarmigen, randomisierten klinischen Studie evaluiert. Zudem erfolgt eine Prozessevaluation.

Durchführende Organisation:

Universitätsklinikum Heidelberg
69120 Heidelberg
Deutschland

Art/Typ des Evaluationskonzeptes:

Ergebnis- und Prozessevaluation

Art des Evaluationsdesigns:

Randomisiert-kontrollierte Multizenterstudie + Evaluation von Akzeptanz/Nutzerfreundlichkeit

Art der verwendeten Daten:

Routinemäßig erhobene Versorgungsdaten sowie speziell für die Evaluation erhobene Daten aus Befragung.

Outcome

Behandlungserfolg, Lebensqualität, Adhärenz

Intervention

Paro-ComPas App

Kontrollgruppe

Parodontitis-Regelversorgung

Patientenkollektiv

Patienten mit Parodontitis

Vorhandene Rechtsgrundlage

Öffentliche Förderung

Zusätzliche Rechtsgrundlage

Keine Angabe durch den Projektträger

Genutzte Förderprogramme

Innovationsfonds
Kapazität: Ca. 891000 EUR
Kennung: 01VSF21026

Innovationsfonds
Kapazität: Ca. 891000 EUR
Kennung: 01VSF21026

App

Verwendete Standards:

Keine Angabe durch den Projektträger

Weitere verwendete Standards:

Keine Angabe durch den Projektträger

Verwandte Projekte:

Keine Angabe durch den Projektträger

Wählen Sie

Kontakt

Gesamtprojektleitung:

Universitätsklinikum Heidelberg
Prof. Dr. Dr. Stefan Listl
Im Neuenheimer Feld
69120 Heidelberg
Deutschland

Ärztliche Projektleitung:

Universitätsklinikum Heidelberg
Prof. Dr. Dr. Stefan Listl
Im Neuenheimer Feld
69120 Heidelberg
Deutschland