Stepped Care Ansatz zur Versorgung Internetbezogener Störungen
SCAVIS
- Typ:
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Projekt
- Stand:
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25.04.2022
- Medizinische Fachrichtungen:
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Psychiatrie und Psychotherapie
- Projekt von:
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01.04.2020
- Projekt bis:
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30.09.2023
- Schlagwörter:
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App // Coaching // Compliance/ Adhärenz // DiGA // interdisziplinär // kassenübergreifend // Primärprävention // Versorgungsforschung // Videosprechstunde
- Versorgungsebene:
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ambulante Versorgung // Diagnostik // Prävention/Gesundheitsförderung
- Zielsetzung:
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Für die Gruppe der betrieblichen Mitarbeiter*innen mit Internetbezogenen Störungen (Internetsucht und Vorformen) soll ein umfassendes Versorgungssystem nach dem Stepped Care Ansatz bereitstehen, welches ökonomisch ist und gleichzeitig adäquate Hilfen für das ganze Spektrum der Störungen mit allen Schwergraden bereitstellt.
Beschreibung
Der gestufte Versorgungsansatz besteht aus Screening und nachfolgender Zuwei-sung zu Tracking-App (Interventionsstufe 1), telefonische Kurzberatung (Stufe 2) und Online-Therapie (Stufe 3). Definierte Erfolgskriterien bestimmen das Therapieende oder die nächste Stufe. Alle Interventionen sind E-Heath-basiert. Die Interventionen sind in ein universelles Präventionsangebot eingebettet.
Abgeleitete Maßnahmen
Ausgehend von den ermittelten CIUS-Werten bestehen die abgeleiteten Maßnahmen im Vorschlag und der Umsetzung von geeigneten Interventionsmaßnahmen.
Zusätzliche Maßnahmen
s.o.
Informationsgewinnung und -übertragung
Das Präventionskonzept beinhaltet einen analogen Bestandteil zur Awareness-Erhöhung über verschiedene Ansätze. Diese beinhalten Vorträge mit anschließender Gesprächsrunde sowie Hilfen für den Umgang von Eltern mit der Nutzung von Smartphones ihrer Kinder sowie ein Modulbaustein Internetsucht (2-3 Stunden), welcher im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) genutzt werden kann einschließlich Entwicklung eines Kurzmanuals und einer Broschüre. Zentrales Element des Konzepts des digitalen Bestandteils zur Awareness-Erhöhung ist eine Präventions-App. Hier werden Informationen bereitgestellt und eine einfache Rückmeldung der Nutzungszeiten ermöglicht. Teil der App ist ein Screening, welches die Zuweisung zu den Stepped Care Interventionen ermöglicht. Hier wird die Compulsive Internet Use Scale (CIUS) mit einem niedrigen und sehr sensitiven Cut-off eingesetzt.
Die App enthält auch eine Kurzdiagnostik zu Internetbezogenen Störungen, welche die Kriterien nach DSM-5 und ICD-11 umfasst. Der Erfolg der Intervention wird nach Ablauf von 4 Wochen durch eine Abfrage im Rahmen der App geprüft. Wird das Eingangskriterium von mindestens 21 Punkten in der CIUS unterschritten, erhalten die Teilnehmer*innen ein Feedback zu ihrer erfolgreichen Reduktion der Problematik. Eine weitere Intervention ist in dem Fall nicht notwendig. Liegt der Wert der CIUS weiterhin über 20 wird empfohlen die App weiter zu nutzen.
Informationsempfänger und -verarbeitung
Die Informationsemfänger und -verarbeiter sind die beteiligten Psycholog*innen sowie Ärztinnen und Ärzte.
Zielgruppe:
Mitarbeiter*innen in den teilnehmenden Betrieben
Alter: 16 bis 64
Einschlusskriterien
Tracking App (Step 1): Compulsive Internet Use Scale (CIUS) >20 Punkte
Telefonisch Kurzintervention (Step 2): Fehlender Erfolg Step 1 und 3 Kriterien nach DSM-5 oder 1 Kriterium nach ICD-11
Online Therapie: Fehlender Erfolg Step 2 und >4 Kriterien nach DSM-5 oder 3 Kriterium nach ICD-11 sowie bereits in er ersten Erhebung > 6 Kriterien DSM-5
Ausschlusskriterien
Inanspruchnahme psychotherapeutischer Hilfen in den letzten 4 Wochen, keine ausreichenden Kenntnisse der deutschen Sprache
Teilnehmende Versicherte:
Einzugsgebiet: Bundesweit
Einzugsgebiet: Bundesweit
Auswahl-/Zugangsverfahren der Versicherten
Rekrutierungsaktivitäten in den teilnehmenden Betrieben
Anreizsystem für Teilnehmer:
Rekrutierungsaktivitäten in den teilnehmenden Betrieben
Einbindung der Versicherten:
Rekrutierungsaktivitäten in den teilnehmenden Betrieben
Auswahl-/Zugangsverfahren der Leistungserbringer:
s.o.
1. Kostenträger:
Kontakt läuft über Konsortialführung
2. Kostenträger:
Kontakt läuft über Konsortialführung
Teilnehmende Leistungserbringer:
Psychologe/in // ÄrzteWeiterführende Informationen
Keine Angabe durch den Projektträger
Durchführung einer Evaluation:
Laufend
Typ der Evaluation:
Compliance // Medizinisch // Ökonomisch
Ziele der Evaluation:
Teilnehmer*innen werden per Screening hinsichtlich Internetbezogener Störungen bei negativem Befund einer universellen und bei positivem Befund einer indizierten Prävention / Therapie zugewiesen. Die Gruppe der Screening-Positiven (n=860) wird randomisiert der Stepped-Care-Bedingung oder einer Kontrollbedingung zugewiesen. Es erfolgt eine verblindete Katamnese nach 6 Monaten.
Primäre Endpunkte: Reduktion der Symptome und Kriterien der Internetbezogenen Störungen (DSM-5 und ICD-11)
Sekundäre Endpunkte: Rückgang der Beeinträchtigungen im Alltag, Rückgang der Onlinezeit
Analyse; Intention-to-Treat Analyse mit Regressionsmodellen
Durchführende Organisation:
Universität zu Lübeck
23562 Lübeck
Deutschland
Art/Typ des Evaluationskonzeptes:
Intention-to-Treat Analyse mit Regressionsmodellen
Art des Evaluationsdesigns:
Intention-to-Treat Analyse mit Regressionsmodellen
Art der verwendeten Daten:
Datenerhebung im Projekt
Ergebnisse:
Primäre Endpunkte: Reduktion der Symptome und Kriterien der Internetbezogenen Störungen (DSM-5 und ICD-11)
Sekundäre Endpunkte: Rückgang der Beeinträchtigungen im Alltag, Rückgang der Onlinezeit
Outcome
Primäre Endpunkte: Reduktion der Symptome und Kriterien der Internetbezogenen Störungen (DSM-5 und ICD-11)
Sekundäre Endpunkte: Rückgang der Beeinträchtigungen im Alltag, Rückgang der Onlinezeit
Intervention
Mitarbeiter*innen, die in der Präventions-App im Screening positiv sind, werden randomisiert entweder der Interventionsgruppe (Stepped Care) oder der Kontrollgruppe, welche die Präventions-App weiternutzt, zugewiesen
Kontrollgruppe
Mitarbeiter*innen, die in der Präventions-App im Screening positiv sind, werden randomisiert entweder der Interventionsgruppe (Stepped Care) oder der Kontrollgruppe, welche die Präventions-App weiternutzt, zugewiesen
Patientenkollektiv
Mitarbeitende in den teilnehmenden Unternehmen
Vorhandene Rechtsgrundlage
§ 140 a SGB V (Integrierte Versorgung)
Zusätzliche Rechtsgrundlage
Behandlungsverträge nach § 630a BGB
Genutzte Förderprogramme
Innovationsfonds
Kapazität: 3.486.228,42 €
Kennung: 01NVF19031
Innovationsfonds
Kapazität: 3.486.228,42 €
Kennung: 01NVF19031
smart@net-App
Verwendete Standards:
Keine Angabe durch den Projektträger
Weitere verwendete Standards:
Keine Angabe durch den Projektträger
Verwandte Projekte:
Keine Angabe durch den Projektträger
Kontakt
Veröffentlichungen
Wissenschaftliche Publikationen:
Keine Angabe durch den Projektträger
Datenschutzkonzept:
Keine Angabe durch den Projektträger
Qualitätssicherungskonzept:
Keine Angabe durch den Projektträger