Beschreibung
RheMIT ist ein Dokumentations- und Auswertungssystem, in das - über einen Audit-Trail nachvollziehbar - medizinische Daten eingegeben und importiert werden, um sie für wissenschaftliche Auswertungen (pseudonymisiert oder anonymisiert), die Teilnahme an Modellversuchen und epidemiologische Erhebungen datenschutzkonform speichern und nutzen zu können. Beliebig viele Visiten von PatientInnen können mit den entsprechenden arztberichteten Angaben zur Diagnose, Krankheitsaktivität und medikamentösen Therapie erfasst werden. Optional können die Erhebungen um standardisierte und validierte Instrumente (z.B. HAQ, FFbH, SLEDAI) erweitert werden. Patientenberichtete Angaben können mittels Tablets oder eine App über das an RheMIT angebundene System RheCORD erfasst werden. Über dieses System können auch medizinproduktkonform Score-Berechnung erfolgen. RheMIT stellt mit dem Plus Modul optionale Erweiterungen, u.a. patientenspezifische Verlaufsgrafiken, Berichte, einen Arztbriefgenerator sowie zusätzliche Schnittstellen, zur Verfügung. Alle erhobenen Daten verbleiben in den Einrichtungen der dokumentierenden ÄrztInnen. Ausgewählte Daten können für bestimmte Vorhaben und bei Vorlage entsprechender Einverständniserklärungen von den ÄrztInnen exportiert und verschlüsselt weitergeleitet werden.
Abgeleitete Maßnahmen
Die gesammelten Informationen stehen den behandelnden ÄrztInnen zur Verfügung. Optional können diese für bestimmte Vorhaben/Studien genutzt werden.
Zusätzliche Maßnahmen
Das kostenpflichtige Plus-Modul von RheMIT gestattet unter anderem die Erstellung patientenspezifischer Verlaufsgrafiken, Berichte und Arztbriefe sowie Ergänzungen um bestimmte eigene Items, Studien sowie erweiterte Schnittstellen. Es fügt zusätzlich eine Medienverwaltung hinzu, die innerhalb von RheMIT die Möglichkeit bietet, Bilder, Scans und Dateianlagen zum Patienten zu verwalten.
Informationsgewinnung und -übertragung
Die Arzt- und patientenberichteten Daten werden direkt erhoben, Importe von Labordaten, speziellen Befunden und Bildern sind möglich. Die Patientenangaben können Tablet- bzw. App-gestützt über die angebundene Applikation RheCORD erhoben werden.
Informationsempfänger und -verarbeitung
Die in RheMIT erhobenen Daten liegen nur inhouse auf dem RheMIT-Server in der rheumatologischen Einrichtung (Praxis, Klinik). Es werden grundsätzlich keine Daten außer Haus gespeichert. Insofern finden Auswertungen und Generierung von Alarmen ebenfalls nur inhouse statt.
Der Server stellt keine Dienste im Internet zur Verfügung und baut auch keine Verbindungen ins Internet auf. Auf RheMIT-Clients werden keine personenbezogenen Daten abgelegt. Die Weitergabe von Daten (z.B. im Rahmen von Studien oder Versorgungsverträgen) an Datenstellen erfolgt ausschließlich von Clients aus mit einer Public-Key Verschlüsselung und nur bei Vorliegen entsprechender Einverständniserklärungen, die in RheMIT dokumentiert werden müssen. Dabei kommen Standardmethoden wir GPG bzw. das Kryptomodul der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zum Einsatz.
Die Datenübertragung zwischen Clients und Server erfolgt HTTPS verschlüsselt und erfolgt auf einem frei wählbaren TCP Port. Clients benötigen keinen weiteren Zugriff auf den Server (keine Fileshares).
Zugriffe auf die Daten über das EMIL-Plattform-API sind ebenfalls HTTPS verschlüsselt und müssen vom RheMIT-Administrator zugelassen werden, sodass ein unautorisierter Datenzugriff über dieses API nicht möglich ist. Der Administrator kann diese Zulassung auch jederzeit wieder entziehen.