Beschreibung
HARMONISIERUNG MIT ISIK AUSTEHEND
Im Modul DIAGNOSE werden krankheitenbeschreibende und ergänzende Merkmale zu Personen abgebildet, die im Modul PERSON erfasst sind. Jede Person kann zu einem Zeitpunkt oder im Laufe der Zeit eine oder mehrere Krankheiten haben, die mit Hilfe von Diagnosen mit unterschiedlicher Genauigkeit beschrieben werden.
Aufgrund der MII-Priorität der Sekundärnutzung von Real-World-Data des Versorgungskontextes sowohl für die Versorgung und als auch für die Forschung begegnet das Basismodul DIAGNOSE, das die Diagnosen soweit wie möglich versorger-, sektoren- und kontextneutral bezeichnen und bereitstellen soll, nennenswerten Herausforderungen.
Einen kleinen Beitrag zur Überwindung der Restriktionen versuchen die Autoren des Moduls DIAGNOSE gleichwohl zu leisten, indem sie Wegmarken für eine angemessenere Dokumentation im deutschen Gesundheitssystem setzen.
In erster Linie ist zu nennen, dass der Einsatz weiterer Kataloge antizpiert wird. Für internationale - oder spezielle Projekte (z.B. Seltene Erkrankungen) ist die parallele Verfügbarkeit ergänzender Diagnosenkataloge erforderlich. Hervorgehoben werden können:
• die Orpha-Kennnummern für seltene Erkrankungen
• die Nomenklatur SNOMED CT für ein breites Anwendungsspektrum mit internationaler Interoperabilität
• die Alpha-ID, die auf dem Alphabetischen Verzeichnis zur ICD-10-GM basiert.
Ab sofort ist auch die 11. Revision der ICD zu berücksichtigen, deren Einführung von den nachgeordneten BMG-Behörden DIMDI und BfArM vorbereitet wird.
Angestrebt wird beispielsweise auch die Nutzung der ICD-O, die eine differenziertere Beschreibung von Krebserkrankungen erlaubt. Dies wird aber nicht im Basismodul DIAGNOSE, sondern im Erweiterungsmodul ONKOLOGIE eröffnet.