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Parkinson AKTIV – Parkinson: Aktivierende Therapien im innovativen Versorgungsnetz

Parkinson AKTIV

Typ:
Projekt
Stand:
24.05.2022
Medizinische Fachrichtungen:
Neurologie // Physikalische und Rehabilitative Medizin
Projekt von:
01.10.2020
Projekt bis:
30.09.2024
Schlagwörter:
Arzt-Patienten-Kommunikation // integrierte Versorgung // interdisziplinär // Konsil // Netzwerk/Vernetzung // Parkinson // sektorenübergreifend // Versorgungsforschung
Versorgungsebene:
allgemeine fachärztliche Versorgung // spezialisierte fachärztliche Versorgung
Zielsetzung:

Nicht-medikamentöse Therapien – Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie – sind von großer Bedeutung in der Therapie des Morbus Parkinson, es werden z. B. durch Physiotherapie die gleichen Hirnregionen aktiviert wie durch dopaminerge Medikation. Aber ist jede Art der Physiotherapie gleichwertig? Was würde passieren, wenn man nicht nur allgemein „Physiotherapie“ oder „Ergotherapie“ verordnet, sondern für bestimmte Symptome bei Patienten mit Parkinson konkrete evidenzbasierte Therapien (Therapien, deren Wirksamkeit wissenschaftlich belegt ist) empfiehlt?


Ausgehend von dieser Frage ist das Forschungsprojekt „ParkinsonAKTIV“ entstanden. Mittels der eigens dafür programmierten webbasierten Kommunikationsplattform „JamesAKTIV“ soll bei jeder Verordnung von aktivierenden Therapien zusätzlich durch den Neurologen auf der Plattform dokumentiert werden, welche Symptome besonders behandlungsbedürftig sind. Diese Informationen werden an den Therapeuten (z. B. Physiotherapeuten) über die Plattform weitergegeben, der dann evidenzbasierte Therapien für diese Symptome auswählt und den Patienten entsprechend behandelt. Zusätzlich können sich Neurologe und Therapeut bei Schwierigkeiten und Fragen unkompliziert über die Plattform austauschen.


Was wollen wir damit erreichen?

  • Förderung der Inanspruchnahme von aktivierenden Therapien
  • Individuelle patientenorientierte Versorgung
  • Intensiver Austausch der beteiligten Neurologen und Therapeuten

Beschreibung

Drei Aspekte bilden die Grundfunktionalität der Plattform James-AKTIV: Akteursdatenbank, Quickcard-Fallbehandlung und Patientendatenfreigabe.

Der Quickcard-Prozess deckt den gesamten Lebenszyklus von Erstellung bis zur Archivierung eines Quickcard-Falls auf der Plattform ab. Der Quickcard-Fall wird so vom Neurologen erstellt und dann mit einem Therapeuten verknüpft. Hierfür ist eine erteilte Datenfreigabe notwendig. Der Therapeut stellt eine eigene Einschätzung des Falls auf und teilt diese Daten mit dem Neurologen auf der Plattform. Kommen beide Parteien dabei zu anderen Auffassungen, wird ein Konsensfindungsprozess initiiert, bei dem Beide nach einer fest definierten Abstimmungsrunde/Fallkonferenz ihre Einschätzungen noch einmal überarbeiten. Ist dann weiter kein Konsens gefunden, wird ein Assessment-Zentrum eingeschaltet, das den Konflikt durch eine eigene Einschätzung auflöst.
Nach erfolgter Abstimmung über den Quickcard-Fall führt der Therapeut die Therapie durch und teilt abschließend seine Erfahrungen mit dem Neurologen, der den Quickcard-Fall dann schließt. Kommt es während des Therapieverlaufs unvorhergesehen zu Komplikationen, die eine Fortführung unmöglich machen (der Gesundheitszustand des Patienten erlaubt keine Fortführung oder der Patient entzieht dem Therapeuten das Vertrauen), kann der Quickcard-Fall auch abgebrochen werden.
Jederzeit im Verlauf eines Quickcard-Falls soll es möglich sein, Informationen (z.B. Textkommentare, Bilder, strukturierte Ergänzungen zum Quickcard-Fall) an den Fall anzuhängen. Wie auch bei grundlegenden Datenhaltung soll bei diesen Aktionen jeweils neue Informationen an den Fall angehängt werden, damit so die Historie der Änderungen, Kommentare und Informationen nachvollziehbar bleibt.

Abgeleitete Maßnahmen

Ableitung der spezifischen Parkinson-Therapie, gegebenfalls Anpassung der Medikation

Zusätzliche Maßnahmen

Keine Angabe durch den Projektträger

Informationsgewinnung und -übertragung

Über die Plattform

Informationsempfänger und -verarbeitung

Niedergelassene Neurologen, Therapeuten, Assessment Kliniken

Zielgruppe:

Parkinson Patienten, niedergelassene Neurologen und Therapeuten

Einschlusskriterien

  • Vorliegen einer gesicherten Diagnose des primären Parkinson Syndroms gem. ICD-10 G20.x,
  • älter als 30 Jahre,
  • bestehende medikamentöse Behandlung,
  • ausreichende physische und kognitive Verfassung, um aktivierende Therapien durchführen zu können und an Befragungen im Rahmen der Evaluation teilzunehmen und
  • die Parkinson-Versorgung muss vollumfänglich im Münsterland (einschließlich Raum Osnabrück und Raum Tecklenburger Land) erfolgen.

Ausschlusskriterien

Keine Angabe durch den Projektträger

Teilnehmende Versicherte:

Geplante Anzahl: 400
Einzugsgebiet: DE Nordrhein-Westfalen


Geplante Anzahl: 400
Einzugsgebiet: DE Nordrhein-Westfalen

Auswahl-/Zugangsverfahren der Versicherten

Einschreibung durch den behandelnden Neurologen

Auswahl-/Zugangsverfahren der Leistungserbringer:

Teilnahme an der Schulung und Abschluss des Kooperationsvertrags

1. Kostenträger:

Innovationsfond des Gemeinsamer Bundesausschuss

2. Kostenträger:

Innovationsfond des Gemeinsamer Bundesausschuss

Teilnehmende Leistungserbringer:

Ergotherapeut/in // Krankenhäuser // Logopäde/in // Physiotherapeut/in // Ärzte

Weiterführende Informationen

Keine Angabe durch den Projektträger

Durchführung einer Evaluation:

Laufend

Typ der Evaluation:

Medizinisch

Ziele der Evaluation:

Steigerung der Lebensqualität der Patienten

Durchführende Organisation:

inav GmbH – privates Institut für angewandte Versorgungsforschung
Deutschland

Art/Typ des Evaluationskonzeptes:

Zielparameter: Lebensqualität

Art des Evaluationsdesigns:

Populationsbasierte zweiarmige Kohortenstudie

Art der verwendeten Daten:

Speziell für die Evaluation erhobene Daten, GKV-Routinedaten

Outcome

Lebensqualität

Intervention

Interdisziplinärer Behandlungsprozess

Kontrollgruppe

Kontrollgruppe: Mitglieder der Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.

Patientenkollektiv

Keine Angabe durch den Projektträger

Vorhandene Rechtsgrundlage

§ 140 a SGB V (Integrierte Versorgung)

Öffentliche Förderung

Zusätzliche Rechtsgrundlage

Keine Angabe durch den Projektträger

Genutzte Förderprogramme

Innovationsauschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss
Kennung: 01NVF19002

Innovationsauschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss
Kennung: 01NVF19002

Verwendete Standards:

Keine Angabe durch den Projektträger

Weitere verwendete Standards:

ISO 25010, ISO 9001

Verwandte Projekte:

Keine Angabe durch den Projektträger

Wählen Sie

Kontakt

Gesamtprojektleitung:

Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Münster
Prof. Dr. Tobias Warnecke
Deutschland

Website:

https://web.ukm.de/index.php?id=ukm-parkinsonnetz-muensterland